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Die Christus-Gestalt der Gegenwart
Jenseits aller religiösen und konfessionellen Hecken und
Zäune.
Karl-Rahner-Akademie 1997
(Mögliches Thema)
Wie kaum ein anderer hat bereits in 19.Jahrhundert John Henry
Newman den "gegenwärtigen Stand der Dinge" vorausgesagt. "Die
Zeit ist voller Bedrängnis, die Sache Christi liegt wie im
Todeskampf". Dem haben Zeitgenossen hinzugefügt: "Und doch ist
sein Kommen immer auch spürbar; immer schreitet er mächtig durch
die Erdenzeit".
Daß "die christliche Bedrängnis" groß ist, scheint außer Frage.
Daß es immer schon "Bedrängnisse" gegeben hat, steht fest. In
Krisenzeiten hat sich aber auch immer wieder das Rettende
gezeigt. Frühere "Rettungsversuche" bestanden häufig in
dogmatischen Klarstellungen bei gleichzeitiger Exkommunikation
des Häretischen und Falschen; in theologischen "Summen" und
Katechismen bei gleichzeitiger Domestizierung des
Abweichlerischen und Aufmüpfigen; in Aufrufen und Appellen zu
bedingungsloser Kirchentreue und Gehorsam.
Gehen wir einer Zeit entgegen, in der solche Mechanismen nicht
mehr greifen? In der kein Bedarf mehr besteht an absoluten und
unfehlbaren Wahrheiten und Lehrämtern? Vielleicht schreitet
Christus deshalb mächtig durch die Erdenzeit, um eine Antwort zu
geben auf die Frage nach der "ars vitae" - auf das, was Menschen
immer schon bewegt hat: wie kann Leben sinnvoll gestaltet und
gemeistert werden? Wie kann der Einzelne seine Rolle und Aufgabe
finden im großen Welttheater? Wie kann jemand "Ich" sein und
sagen bei allen Mechanismen der Vermassung und Gängelung? Auf
Zukunft hin gewinnt die Christusgestalt eine vielfach unbedachte
Bedeutung. Indem sie sich nicht vereinnahmen läßt, erweist sie
sich als Lebensmodell, als Lebensentwurf Gottes für suchende
Menschen. Und insofern als erhaben über alle religiösen und
konfessionellen Hecken und Zäune.
Einzelthemen:
1. Die Christusgetalt in der außerchristlichen Welt, z.B. in
Hinduismus und Buddhismus.
2. Die Christusgetalt in der "jüngsten" Weltreligion, die alle
übrigen zu überbieten trachtet: im Islam.
3. Die Christusgestalt in der heutigen Öffentlichkeit. Christus
ja - Kirche nein?
4. Die Christusgestalt als Anstoß für das, "was den Menschen
unbedingt angeht".
5. Die Christusgestalt als Krise herkömmlicher Christlichkeit.
Und als Wendezeit zu neuem Anfang?
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