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Eine Firma verschweigt ihr Produkt
Focus, Nr.26, 2002, S. 52
Daß die Kirchen sich hinter ihrer eigenen Botschaft
verstecken, ist seit vielen Jahren das Thema meines
theologischen Forschens. Daß sie mit Jesus, dem
Religionsgründer, mit Paulus und anderen großen Vorbildern der
Vergangenheit und Gegenwart viel für das Heute des Christseins
in der Welt und für die Welt zu sagen hätten, wäre für ihre
eigene Zukunft ein hilfreicher und Notwendender Ansatz.
Warum bieten sie ihre "Sympathieträger" so wenig auf? Warum
kommen sie, sofern es geschieht, über feierliche Sonntagsreden
und aufwendige Kanonisierungen kaum hinaus? Man kann die
Antworten auf solche Fragen nur vermuten: das wirklich
Sympathische der Sympathieträger könnte den Einfluß und das
Image der Amtsinhaber und möchte-gern-Vorbilder schmälern;
ebenso ihre klugen Theorien und die in Jahrhunderten
entwickelten Lehrgebäude, die im Grunde darauf hinauslaufen zu
beweisen, dass die einfache, aber effektive Denk- und
Lebensweise der ursprünglichen Initiatoren zu wenig und nicht
alles waren.
Es könnte sich herausstellen, dass die Kirchen verwaltete
Religionen geworden sind, Papierfabriken und
Funktionärsanstalten mit vielen Sitzungen und noch mehr
Leerlauf. Wer möchte sich von den wirklichen Sympathieträgern
schon gerne vorwerfen lassen, dass man schon lange in eine
Sackgasse geraten ist? Um dies zu vertuschen, wartet man mit
vielen "Angeboten" und Werbeaktionen auf. In Zeiten des
Notstands taugen die meisten nicht allzu viel.
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