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Frauendiakonat
Betr.: Paulinus, Nr. 51/52, S.8
Es klingt wie ein befreiendes "Jetzt haben wir´s" bzw. "Jetzt
sollten es (die dem "Zeitgeist" huldigenden) modernen Frauen
endlich wissen", wenn in Paulinus Nr.51/52, S. 8 darüber
berichtet wird, dass die Vatikankommission gegen das
Frauendiakonat gestimmt ist und dass dem wohl bald eine
"entsprechende Entscheidung des kirchlichen Lehramtes" folgen
wird. Kommissionen haben es in sich. Erfahrungsgemäß könnte man
hier die Anregung geben: man nehme eine andere Kommission, setze
sie aus anderen "Experten" zusammen und - wenn Sie es wollen -
haben Sie bald den Erweis des Gegenteils!
Ganz abgesehen von Richtungsweisungen des Konzils und der
Würzburger Synode, bedarf es solcher Kommissionen gar nicht
mehr. Man kann zu Recht davon ausgehen, dass andere christliche
Konfessionen ihre Entscheidung für das Diakonat und sogar
Priesteramt der Frau nicht ohne ähnlich fundiert argumentierende
Kommissionen getroffen haben. Wir werden es also in Zukunft mit
einem spannungsgeladenen "ökumenischen" Christentum zu tun
haben. Die einen entscheiden sich begründet positiv, die anderen
begründet negativ in wichtigen Fragen. Die Christen, hier
speziell die Frauen, werden diese alternativen Möglichkeiten des
Glaubenslebens und des Kircheseins in zunehmendem Maße zu
registrieren wissen und entsprechend reagieren.
Mehr als je zuvor müssen gläubige Christen bei der Frage, welche
Konfession mehr oder weniger auf dem Weg der Wahrheit des
Evangeliums ist bzw. im Auftrag der Verkündigung der
Reich-Gottes-Botschaft steht, zu einer persönlichen Option und
Gewissensentscheidung finden. Wenn man anderswo zu sagen gewohnt
ist: man frage den Arzt oder Apotheker, so hier: man frage nach
den Gründen und Motiven, die zu den unterschiedlichen
(begründeten und meistens begründbaren) christlichen
Weichenstellungen verleiten!
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