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Johannes XXIII und BENEDIKT XVI: zwei Welten.
Paulinus Nr. 7 vom 15. Febr. 2009
Die Nr. 3 des Paulinus vom 13. Febr. O9 gewährt einen Blick in
50 Jahre Kirchengeschichte. Auf S. 2 ist von Unverständnis,
Entsetzen und Sorge über den zukünftigen Kurs der Kirche die
Rede. Konkrete Anlässe sind die Pius-Bruderschaft, deren
Holocaust-Leugner und das Verhalten BENEDIKTS XVI. Auf S. 3 wird
das fast in Vergessenheit geratene Konzil beschworen. Ein Bild
von JOHANNES XXIII. wird gezeigt. Tatsächlich scheiden sich bei
beiden Päpsten die Geister. In ihrer Einstellung sind beide
voneinander entfernt wie der Mars vom Mond. JOHANNES XXIII ging
es um die Sauerteigfunktion des Evangeliums mitten in der Welt;
um dessen Glaubwürdigkeit bei der Schaffung des Friedens, der
Gerechtigkeit, der "Geschwisterlichkeit" unter den Menschen.
Weil alle Menschen ja "Geschöpfe Gottes" sind, wurden alle
aufgefordert – unabhängig von Geschlecht, Religion und
Weltanschauung. Der Papst hat in diesem Anliegen sogar an die
Türen von Atheisten und Kommunisten geklopft. Sein Motto: Suchet
zuerst das Reich Gottes…(Mt 6.33). – Dem gegenüber hat BENEDIKT
XVI. schon seit langem "Restaurationsarbeit" geleistet. Ihm geht
es um die "einzig wahre Kirche" und deren herkömmliche
"Innenausstattung": das dogmatische "Ganze des Glaubens",
Wahrheitsanspruch, Unfehlbarkeit, hierarchisch-klerikale
Führungsrolle, Sakramente, Liturgie… Sein Motto: Suchet zuerst
die Kirche… Bei solch herkömmlicher "Innenansicht" werden Laien,
Ökumene, Öffnung zur Welt eher peinliche Angelegenheiten, die es
im "Dialog" zu umgehen gilt. – Die gegenwärtigen Ereignisse
zeigen, dass auf diese Weise das Gegenteil von dem erreicht
wurde, was beabsichtigt war: der "Leuchtturm Kirche" droht im
Nebel der Vergangenheit zu verschwinden. JOHANNES XXIII. und das
Konzil werden wieder "in". Es bleibt zu hoffen, dass viele
Christen begreifen, dass es in einer "Wendezeit" darum geht, den
Übergang schöpferisch zu gestalten statt den Untergang einäugig
zu verwalten.
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