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Jugend und Sinus-Studie.
zu CiG 12/2009, S. 127f, März 2009
Als ich den Artikel über die Sinus-Studie las, musste ich an
das millionenfach verbreitete Kinder- und Jugendbuch von Fynn:
"Hallo, Mister Gott, hier spricht Anna" denken. Darin heißt es
(Aufl.32, S. 20f): Gott ist kein Problem. In die Kirche gehe ich
nicht, "weil ich schon alles weiß". Ich weiß, dass ich Gott lieb
hab. Hässlichkeit ist dazu da, dass man sie in Schönheit
verwandelt; traurige Menschen gehören glücklich gemacht, und bei
all dem hat man Gott als verlässlichen Partner. –
Sicher kann es Verantwortlichen nicht darum gehen, von der
Kirche abzuwerben. Aber es geht um die Frage nach dem Inhalt der
christlichen Botschaft, die einfach und verständlich ist. Jesus
hat sich keiner akademischen Theologie bedient. Wie bei ihm,
sind die Anliegen junger Menschen sehr konkret: ihnen geht es
darum, dass das Leben in Liebe gelingt (in Freundschaften, in
Beziehungen, in der späteren Ehe und Familie...); dass der
Friede unter den Menschen keine Floskel bleibt; dass
Gerechtigkeit und Barmherzigkeit konkret eingeübt werden; dass
die Schizophrenie aufgehoben wird zwischen frommem Gerede und
Tun…. Solche jugendlichen Anliegen kommen der Botschaft Jesu vom
Reich Gottes sehr nahe (vgl. Bergpredigt Mt 5 und Gerichtsrede
Jesu Mt 25.31-46).
Aus der von den Kirchen in Auftrag gegebenen Sinus-Studie geht
kaum hervor, dass es der Kirche um etwas Höheres geht als um sie
selbst: wenig um den "Sauerteig" des Reiches Gottes mitten in
der Welt und im Leben. Also um das überzeugende "Tun der
Wahrheit". Bei der Art und Weise, wie die Diskussion schon seit
Längerem geführt wird, befürchte ich, dass sie, zwar "auf hohem
Niveau", ohne besonderes Ergebnis ins Leere läuft. Die
Sinus-Studie könnte sich schon sehr bald als eine Fata Morgana
erweisen und die "Milieus" als Luftballons, die sehr schnell in
der Luft zerplatzen.
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