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Werden die Kirchen zu Statisten?
Zu "Paulinus" 20/2002,S.2, 10.06.2002
Ich finde es mutig, dass Herr Heinrich Koch und Herr E.
Läufer eine "schonungslose Bestandsaufnahme" fordern und dass
der "Paulinus" dies noch abdruckt. Übrigens liegt das, was H.
Koch schreibt, ganz auf der Linie der Jörns-, Shell-,
Allensbacher und anderer Studien. Seit Jahren mache ich - gerade
im Blick auf diese Studien - die Erfahrung: eine
Bestandsaufnahme machen, ist das eine; Konsequenzen daraus zu
ziehen, ist ein fast hoffnungsloses Unternehmen. Meist
überstürzen wir uns in noch mehr "kirchliche Angebote".
Im Zusammenhang vor allem mit Bibel- und Sakramentenpastoral
habe ich Methoden entwickelt, die nicht theologisch
indoktrinieren, sondern aus Menschen herauszuholen versuchen,
was an religiösen "Spurenelementen" in ihnen steckt. Schließlich
sind sie ja "unheilbar religiös" oder durch die Medien einer im
übrigen "säkularisierten Gesellschaft" immer noch reichlich mit
religiösen Symbolen und Motiven "infiziert". Was bei dem
"Herausholen" zutage gefördert wird, ist überraschend und
ungewohnt zugleich. Wie kann man dieses "Kreative" biblisch und
"christlich" orientieren? Wie mit dem herkömmlich Kirchlichen in
Einklang bringen? Was wird dabei aus "Kirche"?
Noch einmal: Wirkliche Konsequenzen aus "Bestandsaufnahmen"
kämen eines Abrahamitischen - in diesem Falle kirchlichen -
Aufbruchs gleich: in ein anderes Land und eine andere Zukunft.
Das Aufbrechen muß auch dem Abraham schon sehr anstrengend
vorgekommen sein, weil unverzichtbar verwoben mit "Ungewissheit
und Wagnis" (P.Wust).
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