Ludwig Erhard einst und jetzt

zu CiG 43/04, 359, Okt. 2004

In den sehr bedenkenswerten Anregungen über die Notwendigkeiten einer "sozial verpflichteten Marktwirtschaft", einer "Reform in den Köpfen der Menschen", einer "Moral im Gesellschaftlichen" steht auch der Satz: "Was tun, wenn im Leben der Menschen die Religion zunehmend keine Rollte mehr spielt?" – Warum spielt sie keine Rolle mehr? Natürlich gibt es viele äußere Gründe. Aber innerhalb der Kirchen ist zu wenig glaubwürdig sichtbar, was an hohen Ansprüchen verkündet wird. Wie es im Staat keine "grenzenlose willkürliche Freiheit" geben kann, so in der Religion keinen absolutistischen Glaubens-Imperialismus. In der Kirche hat es in den letzten Jahren zu viele Skandale gegeben, um den Gläubigen noch eine religiöse Bindungskraft möglich zu machen. Siehe Rom, Wien, St. Pölten, Köln, Regensburg, Eichstätt, Passau – um nur einige zu nennen. Für die Religion muß wieder absoluten Vorrang bekommen, was Mt.7.16 schreibt: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen".

Letzte SeitenÄnderung: 21.10.2009.
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