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Moderne Menschen: Selbstbewußt und frei. Wozu ist die Kirche
gut?
CIG 16/97,134
Seit Jahrhunderten sind die Christen geprägt von der
Zweiteilung und z.T. Gegensätzlichkeit zwischen "Geistlichem"
und "Materiellen", "Religiösem" und "Profanen", "Kirchlichem"
und "Weltlichen". Für beide Bereiche waren auch unterschiedliche
Autoritäten zuständig: imperium und sacerdotium, Kaiser bzw.
weltliche Regierungen und Päpste.
Das hat auf der einen Seite entscheidend zur "Säkularisierung"
bzw. religiösen Entfremdung der Welt von der Kirche beigetragen;
auf der anderen Seite aber auch zu der allgemein herrschenden
Praxis, daß die Kirchen und Konfessionen zuständig sind für
gläubiges und religiöses Fragen und Suchen. "Glaube" war
gebunden an Kirche, Theologie und geistliche Autoritäten.
Heute ermutigen Human- und Religionswissenschaften die Menschen
zu der stets selbstbewußter werdenden Freiheit, so oder so
religiös sein zu können ohne Bindung an die Kirchen - also
religiöses Denken an eigene Lebens- und Welterfahrungen zu
binden. Anstatt nun kirchlicherseits in Resignation, Panik und
Untergangsstimmung zu verfallen, geht es um die Frage nach der
neuen Rolle, den veränderten Herausforderungen, denen sich die
Christen (und Kirchen) zu stellen haben.
Fünf mögliche Einheiten:
- Wie "weltlich" ist das Weltliche und wie "geistlich" das
Geistliche? Über die Problematik der Zweiteilung der Welt in
unterschiedliche Erfahrungsbereiche.
- Neben der "Konstantinischen Wende" gab es auch eine
"Universitäre Wende". Über die Problematik der Entwicklung des
Christentums (auf weiten Strecken) zu einer
"Spezialistenreligion".
- Papst Paul VI: Das "eigentliche Drama" der gegenwärtigen
Zeit: die Kluft zwischen Religion und moderner Lebensweise.
Was kann darin schon "Glaube" sein?
- Wozu ist die Kirche gut? Die Frage nach der Rückkehr zum
"Wesentlichen". Was ist wesentlich, was nicht? Was ist
unverzichtbar, was kann vergehen?
- "Christliche" Ziele und Aufgaben in der Welt von heute und
morgen.
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