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Mysterium des Christus-Glaubens?
Betr.: CiG 19/2009, S. 205, Mai 2009
Was heißt schon: "Mysterium des Christus-Glaubens",
"Eucharistiekrise", "Gottes- und Glaubenskrise"? – Obwohl ich
mich mein Leben lang mit solchen Worten und Begriffen
beschäftigt habe, kann ich immer weniger damit anfangen. Sie
zeigen mir eine zwar fromme, aber erschreckende
"Spiritualisierung", "Sakramentalisierung" und "Verkirchlichung"
der Anliegen des Evangeliums, die doch sehr geerdet, menschen-
und situationsbezogen waren. Statt die Menschwerdung Gottes in
Jesus Christus in radikaler Form ernst zu nehmen, "eiern" die
Theologen und Kirchenmänner seit 2000 Jahren (z.B. Paulus: CIG
19, S. 208) mit ihren Begrifflichkeiten und "theologischen
Klarstellungen" herum, ohne wahrhaben zu wollen, dass es immer
nur "Halbwahrheiten" sind, die sie verkünden. Die "Theologie
Jesu" war schlicht und einfach ohne intellektuelles Gerangel:
Ihr ging es kaum um die Gründung und den Bestand einer
"Religion". Durch Worte und Taten zeigte Jesus den Menschen, wie
eine oft kranke und heillose Welt durch kleine Taten und Gesten
der Liebe heiler, erlöster, versöhnlicher… gemacht werden kann:
Samenkörner und Anfang einer "neuen Schöpfung". Erst wo Menschen
sich in seinem Namen zusammentun, Gemeinschaft bilden,
miteinander beten und singen um des Heils der Welt willen,
werden "Mahl" und Eucharistie wichtig. "Da bin ich mitten unter
euch".
Im Blick auf die gefallene und wieder herzustellende Schöpfung
lautet die Botschaft: "Die Wahrheit tun", statt ziemlich
unnützes Spekulieren darüber. Keine Christus-Krise kann
überwunden werden durch fromme Übungen und spirituelle
Verinnerlichung, wenn diese nicht "nach außen" führen: mitten in
die Welt hinein. Heilen, was verwundet ist! Das ist die Weisung.
"Kirche" sollte dabei aufhören, sich mit ihren Ämtern und "Wahrheits"-Ansprüchen
zu wichtig zu nehmen.
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