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Worauf es ankommt:
Der Kopf braucht "Lehren", das Leben "Werte" und "erprobte
Orientierung".
Karl-Rahner-Akademie 2002
Auf sehr unterschiedliche Weise haben Christentum und Kirche
seit 2000 Jahren ihren Einfluß auf die Welt geltend gemacht. In
der Zeit vor Konstantin waren die Christen existentiell darauf
angewiesen, sich selbst und der heidnischen Umwelt gegenüber
Rechenschaft abzulegen über ihren Glauben - sozusagen zu
versuchen, "Licht der Welt" und "Salz der Erde" zu sein. In der
Zeit danach spielten das Bündnis bzw. Koalition mit den
politisch Mächtigen und Einflußreichen eine große Rolle. Dazu
kam das Bündnis mit der herrschenden Philosophie und
Weltanschauung, mit der "Vernunft der Vernünftigen" - immer mit
der stillschweigenden Voraussetzung, daß die große Mehrheit der
"Kleinen" und "Unmündigen" den Erkenntnissen und Weisungen der
"Klugen" und "Weisen" Folge leisten würde. Gerade in diesem
Punkt hat sich die Situation radikal verändert. Bis an die
Wurzeln gehende Krisenerscheinungen sind die Folge.
Das "Zurück zu den Quellen" des Konzils kann als biblisches
Gebot der Stunde verstanden werden, auf Zukunft hin Konkordate
mit dem "Leben der Lebendigen" abzuschließen, d.h. hellhörig zu
werden für das, was Gott den "Kleinen" und "Unmündigen"
geoffenbart hat und offenbart (Mt.11.25). Benedikt legt seinen
Ordensobern um des eigenen Überlebens willen dringend ans Herz:
"Auf den Kleinsten der Brüder hören", weil Gott gerade ihnen
sich offenbart! Luther postuliert es drastisch: "Dem Volk aufs
Maul schauen!" Aber wie geht das, ohne Wesentliches und
Unverzichtbares preiszugeben? Eins jedenfalls wird immer
offenkundiger: Im Kampf ums Dasein brauchen Menschen weniger
Lehren, Indoktrination bzw. Sozialisation als viel mehr Werte
und erprobte Lebensorientierung.
Vier Einheiten:
- Das Christentum, aus dem wir kommen: "Ich will die Kirche
hören". Aber: was ist "Kirche"?
- Lehramts-Christentum. Bilanz seines Selbstverständnisses
und: Was die Leute glauben. Trends, Entwicklungen, Ergebnisse
soziologischer Untersuchungen seit dem 2.Weltkrieg.
- Zeit der "Hauslosigkeit" (M.Buber), der Wurzellosigkeit,
der Orientierungslosigkeit... Zauberwort
"Selbstverwirklichung" um jeden Preis, auch wo es um Glaube,
Moral und Ethik geht!?
- "Kommt und seht!" (Joh.1,39). Die Frage nach der
"Realitätskontrolle", d.h. der Realisierbarkeit und
Verifizierbarkeit christlicher Werte und biblischer Vorgaben.
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