Gratis Info-Brief
Sie möchten regelmäßig über neue Beiträge auf meiner Webseite informiert werden?
Dann abonnieren Sie einfach meinen
Info-Brief...
|
Zu: argumente aktuell pallottiner intern
(Kritisches über den eigenen Orden)
25.10.95
Als ich die "Klarstellungen" der Kommission 94 las,
klingelten mir bereits weitere "Klarstellungen" von Seiten P.
Holzbachs in den Ohren, die hoffentlich nicht kommen werden,
weil solche Lektüre zu lesen immer mühsamer wird. Jedenfalls
zeigen die letzten "argumente aktuell" das Dilemma unseres
pallottinischen Voranschreitens (???) in den letzten
Jahrzehnten. Da wird oftmals höchst gescheit und auf hohem
akademischem Niveau ausgetauscht, wie der Weg in die Zukunft
weitergehen könnte. Bisher ohne, wie mir scheint, plausibles
Ergebnis.
Wie wohltuend liest sich dagegen der Bericht "Kirche im sozialen
Brennpunkt". Da versuchen Mitbrüder mit ein paar anderen in
schwieriger Situation einen Arbeits- und Lebensstil zu
entwickeln, der bei aller Gebrechlichkeit doch stets offen
bleiben will für die Aufarbeitung weiterer Erfahrungen. Darin
höre ich zum ersten Mal seit langer Zeit "Zukunftsmusik". Statt
sich von einer Kommission die fixe Idee einer "geschwisterlichen
Kirche" verpassen zu lassen (die ja niemand bestreiten kann),
sollten sich alle unsere Gemeinschaften einmal fragen, welchen
Lebensstil sie leben; ob sich dieser auch von Außenstehenden
sehen lassen kann; ob Außenstehende sich sogar "auf Zeit" darin
wohlfühlen könnten...?
Vielleicht käme dann für die gesamte Provinz - jenseits allen
Spekulierens - die Stunde der Wahrheit. Sie könnte sich sogar
als ein heilsamer Schock erweisen insofern, als auf dem Boden
der jeweiligen konkreten Wirklichkeit bei Pallottinern und deren
Sympathisanten etwas wächst, welches sich als evident "pallottinisch"
sehen lassen könnte. Wie sagt Ludwig Wittgenstein? Die Sprache
der Gescheiten verstehen nur wenige Gescheite. Die ganz andere
Sprache einer gelebten Wirklichkeit wirkt sich wohltuend auf
alle aus.
|