Betr.: CIG Nr. 27/00,219 und 33/00,272

undatiert

Was das explosive Gemisch von Glaubensspaltungen und afrikanischem Stammesegoismus betrifft, so mache ich mir auch seit meinen Jahren in Afrika Gedanken über dieses Problem und seine nicht aufhören wollenden blutigen Auswirkungen (Massenmorde in Rwanda, Sudan usw.). Ob dieses „explosive Gemisch“ von der sola scriptura kommt und deren beliebige Auslegungen? Liegt christlicherseits die Ursache nicht viel tiefer: im Export eines auf „wahre Lehren“ fixierten Denkens? Somit im Export konfessionsbedingter „wahrer Lehren“, die wir uns selbst seit Jahrhunderten um die Ohren schlagen? Warum haben wir Europäer uns eigentlich so wenig mit dem beschäftigt, was die „sola scriptura“ eigentlich ist und will: eine Aufforderung zum „wahren Leben“ nach Eckwerten, die das Evangelium sehr deutlich nennt und die die sola Persona exemplarisch vorexerziert hat? Vielleicht sollten die Großkirchen ihr Augenmerk darauf konzentrieren. Dann würden sie nicht nur den Afrikanern helfen, sondern auch sich selbst.

Letzte SeitenÄnderung: 08.03.2005.
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