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Eucharistie-Enzyklika des Papstes vom Gründonnerstag 2003April 2003 Je bekannter die Bibel weltweit wird, desto deutlicher wird
der Bruch zwischen Schrift und Tradition - ein Faktor, der viel
kirchlich Gewordenes in eine tiefe Krise stürzt. Wenn
katholische und evangelische Christen an der Basis sich wieder
auf das besinnen, worum es im Evangelium geht: um die "Nachfolge
Christi"; um die Übernahme seiner menschenbezogenen Denk- und
Handlungsweise; um die Praxis biblischer Lebenswerte wie Liebe,
Gerechtigkeit, Gemeinschaft, biblisch verantwortbares Eingehen
auf die Herausforderungen der Zeit; letztlich um das gemeinsam
verifizierbare Zeugnis, damit der Auftrag zum "Licht der Welt",
zum "Stadt auf dem Berge", zum "Schon Jetzt" des Reiches Gottes
nicht zum leeren Geschwätz verkommen zu lassen - wo Solches
geschieht, da schwindet der Sinn für lebensferne Theologien und
jurische Barrieren. Es bildet sich eine neuartige christliche,
auf dem Boden des Evangeliums wachsende Identität. Diese heißt
nicht mehr "konfessionell", sondern "ökumenisch", "biblisch", "jesuanisch".
Die Entwicklung läuft auf ein nach-konfessionelles Zeitalter
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