Archiv
Irgendwann
ist Aktuelles nicht mehr aktuell, aber dennoch sollen diese
Artikel nicht verschwinden. Hier finden Sie alle
Beiträge aus dem Bereich "Aktuelles", die älter sind als drei
Monate.
Meine Themen
Von verschiedenen Seiten wurde ich in der
Vergangenheit gefragt, zu welchen Themen ich schon Vorträge
gehalten oder Artikel geschrieben hätte. Hier finden Sie eine
Übersicht aller Themen.
Angefragte Themen 1990 bis 2002:
Vorträge, Tagungen
Angefragte Themen 2003: Vorträge,
Tagungen
Angefragte Themen zum
"Jahr der Bibel" (2003)
Sonntagsgedanken für den Alltag
Die ganze Artikelserie finden sie hier ...
Die Themen...
Die Botschaft
der Bibel
Die ganze Artikelserie finden sie hier ...
Die Themen...
Kleines
Handbuch christlicher Lebensführung
Die ganze Artikelserie finden sie hier ...
Die Themen...
Ansichten
eines Außenseiters
Die ganze Artikelserie finden sie hier.
Die Themen...
Was ist Religion
?
Die ganze Artikelserie zur Bedeutung von
Religion Die Themen...
Gedanken
über ZeitenWende - WendeZeiten.
Die ganze Artikelserie zu Aspekten des
religiösen Lebens. Die Themen...
Wie viel
"Würde" hat der Mensch? Kann der Mensch seine Würde verfehlen?
Lesen Sie die komplette Artikelserie zu verschiedenen Aspekten der
Menschenwürde. Die Themen...
Unglaublich,
was Christen glauben.
Artikelserie, die sich mit dem
religiösen Fragen und Suchen der Menschen unserer Zeit
auseinandersetzt. Die Themen...
Weihnachten: Jede Geburt ist Anfang eines
(oft) langen Lebens.
An
Weihnachten feiern wir die Geburt eines Kindes. Wir kleiden uns
in sonntägliche Gewänder, dekorieren das Haus und die Fenster
mit strahlenden Lichterketten, dazu der leuchtende Christbaum.
Die aus dem Herzen kommenden Gesänge und die Weihnachtsmusik –
nie während des Jahres klingen sie schöner und fröhlicher als in
diesen Tagen. Mehr...
September 2011: Pater Köster zieht Bilanz
Theologieabende in Villa Belgrano in Boppard
Wie wach
ist die Kirche? Hat die Kirche als Autorität Zukunft? Wie kann
für den einzelnen die Trend-Wende zum Christsein gelingen? –
Fritz Köster, Pallottinerpater und langjähriger Seelsorger in
der Pfarrei St. Bartholomäus in Hirzenach, stellt sich
anlässlich seines 50-jährigen Priesterjubiläums diesen Fragen.
An drei Mittwoch-Abenden im Oktober referiert Köster in der
kürzlich als Seminarhaus der Kommunalakademie Rheinland-Pfalz
eröffneten Villa Belgrano in Boppard. Mehr...
August 2004: Über Sinn und
Unsinn eines arbeitswütigen Lebens.
Amüsieren wir uns zu Tode? Durch Fleiß und
Arbeitseifer - plündern wir dadurch die Vorräte unserer Erde?
Wird das Zusammenleben der paar Milliarden Menschen auf unserem
Globus immer konflikt-geladener, immer krisengeschüttelter?
Schlendern wir unversehens in den "Kampf der Kulturen und
Religionen" hinein? Oder hat dieser Kampf schon längst begonnen?
Werden die Menschen auf der einen Hälfte des Globus immer ärmer
und rechtloser; die auf der anderen, zivilisierten und
wohlhabenden Hälfte immer therapiebedürftiger?
Viele Entwicklungen zwischen den Völkern und Rassen werfen
solche besorgniserregenden Fragen auf. Eines scheint sicher:
wenn es nicht gelingt, unseren Lebensstil und unsere Lebensweise
gesamtgesellschaftlich zu ändern und mit der heruntergekommenen
"übrigen Welt" auszusöhnen, wird eine gemeinsame Zukunft immer
schwerer vorstellbar. Mehr...
November 2003: Kann "Kirche"
zugleich dogmatisch und demokratisch sein?
Die Frage nach der "Demokratisierung" der
Kirche stellt sich immer dringlicher, zumal es bald kaum noch
Menschen auf der Erde geben wird, die nicht vom demokratischen
Geist "angehaucht" sind. Kardinal Ratzinger u.a. hat dieser
Frage wiederholt eine klare Absage erteilt. Was "Glaube" ist,
könne letztlich nur der Papst bzw. das Lehramt entscheiden und
verbindlich vorlegen - gründend auf Bibel und Tradition. Auf
keinen Fall sei der Glaube durch Abstimmung bzw.
Mehrheitsbeschlüsse zu "demokratisieren". Hier ist offenkundig
von einem "dogmatischen Glauben" die Rede. Aber: muß der Glaube
"dogmatisch" sein? Darf die Kirche überhaupt so dogmatisch sein
und bleiben, wie sie es geworden ist? Besonders Bibellesern
stellt sich immer mehr diese Frage. Mehr...
November 2003: Die Bibel: eine
"geerdete Botschaft"
Es ist ungewöhnlich, daß sich hohe
kirchliche Würdenträger öffentlich streiten. Ein Anlaß u.a. war
der "Sommer des Mißvergnügens", der beim Berliner Ökumenischen
Kirchentag ausgelöst wurde. Im Streiten haben die Kardinäle
Meisner, Ratzinger und Lehmann ihre gemeinsame Sorge um den sehr
ernst zu nehmenden Niedergang der Kirchen zum Ausdruck gebracht,
aber auch ihre sehr unterschiedlichen Sichtweisen für eine
angemessene Antwort. Wie ist das Christentum zu retten? Wie der
Glaube? Die einen wollen zurück zur "guten alten Tradition";
andere halten die bisherige geistliche Tradition für
grundsätzlich überlebt; wieder andere versuchen, Altes mit Neuem
zu verbinden.
Eine "Lösung" ist bei keinem in Sicht. Was im biblischen Denken
die große Stärke war, nämlich eine den Menschen gerecht werdende
"geerdete Botschaft" zu sein, ist im Laufe der Jahrhunderte zu
einer todbringenden Schwäche geworden. Religion und "Glaube"
haben sich "auf hohem akademischen Niveau" derart
verselbständigt, daß sie für den "Mann auf der Straße"
unakzeptabel geworden sind. Der Konsens zwischen theologischem
Glauben und den Anliegen konkreter Menschen stimmt schon lange
nicht mehr. Der Schub der "religiösen Erosion" ist zum guten
Teil hausgemacht. Mehr...
Oktober 2003: Bibellesen -
Einübung in ein neues Denken
Vom Christentum wird immer wieder
hervorgehoben, daß es hohe ethische Werte vertritt und große
Ansprüche stellt. Zugleich aber melden sich die Vorwürfe, daß
diese der Wirklichkeit der Welt gegenüber recht unwirksam
bleiben. Auch die Christen wären den faktischen
Lebensverhältnissen nicht mehr gewachsen als andere mit weniger
hohen Ansprüchen. Fehlt ihnen die lebensnahe "Einübung ins
Christentum" (Kierkegaard) und der Wille zu dem "Unzumutbaren",
welches es vertritt?. Mehr...
Oktober 2003: Was ist ein
religiöser Mensch?
Ein Utopist? Ein Träumer? Ein Spinner? Ein
Wolkenwandler? Ein Gipfelstürmer? Ein Abenteurer des Geistes? -
Die Tatsache, daß es immer schon Religionen gegeben hat, solange
es Menschen gibt; die Annahme, daß es Religionen geben wird, die
bis ans Ende der Welt nicht aussterben..., läßt die Fragen
nach "Religion" und "Glaube" aufkommen. Dazu zuerst eine
erhellende Geschichte. Dann Erläuterungen zu den Fragen.... Mehr...
September
2003: Bibellesen -
keine Ermutigung zum herkömmlichen Kirchesein.
Im Jahr der Bibel 2003 sind immer wieder
die hoffnungsvollen Stimmen zu vernehmen, die meinen, dadurch
werde die "Kirchenkrise" überwunden; durch das eifrige
Sich-Einlassen auf das "Wort Gottes" werde der Glaube wieder
wachsen und eine solide Grundlage bekommen. Das mag für das
christliche Selbstverständnis des Einzelnen auch zutreffend
sein; für den Glauben an die Kirche aber nicht. Auf kurz oder
lang entpuppt sich die Bibel eher als eine Botschaft, die die
Grundlagen des herkömmlichen Kirchenverständnisses erschüttert... Mehr...
September
2003: Zum Jahr
der Bibel 2003:
Die Bibel, die nicht nur Christus kennt, auch den Anti-Christus.
In wichtigen Passagen der Bibel wird als
das "eigentliche Thema der Welt- und Menschengeschichte" der
Kampf dargestellt zwischen Licht und Finsternis, Gut und Böse,
Gott und Satan, Christus und dem Antichristen. Die
heimlich-unheimliche Tücke des Bösen und seiner Repräsentanten
besteht darin, daß sie im Gewande des Guten auftreten. Sie
bewirken, daß das entscheidende Drama des Welttheaters für die
meisten undurchschaubar bleibt. Deshalb wird zur Wachsamkeit
aufgerufen. Der Gemeinde der Glaubenden ist es aufgetragen, die
Liebe zu leben und Zeugen der Hoffnung zu sein... Mehr...
September 2003:
Gefährliches "Jahr der Bibel 2003"
2003 wurde von den Kirchen wieder - als
Fortsetzung von 1992 - als "Jahr der Bibel" ausgerufen. Die
Ziele, die damit angestrebt und verfolgt werden, sind klar: den
Menschen von heute soll das Bibellesen erleichtert, dem Leben
unserer Kultur bzw. Gesellschaft sollen neue christliche Impulse
gegeben werden. "Ökumenisch" gilt es, die Bibel als gemeinsame
Glaubensgrundlage der verschiedenen Kirchen zu entdecken.
Was sich bereits 1992 herausgestellt hat, wird gegenwärtig noch
deutlicher: Menschen, die die Bibel lesen, lernen ein "neues
Denken". Dieses läuft dem herkömmlich kirchlichen bzw.
konfessionell geprägten teilweise eklatant zuwider. Wird die
Bibel zur eigentlichen Herausforderung für die Kirchen,
gleichzeitig zum entscheidenden Impuls für nach-konfessionelles,
ökumenisches Denken? Viel deutet darauf hin, daß manch
konfessionell Gewordenes aus der Perspektive der Bibel
fragwürdig und zweifelhaft wird... Mehr...
Juli 2003: Der Aufruf des Papstes zum Widerstand gegen
die Homo-Ehen.
Dieser Aufruf wie viele andere vorher
(z.B. die Pillenenzyklika Pauls VI.; das Einschreiten des
Vatikan gegen "Ungehorsame" beim Ökumenischen Treffen in Berlin,
die Schwangerenberatungsscheine usw.) löst einen enormen
gesellschaftlichen Widerstand aus. Sogar Bundespräsident Rau hat
sich eingeschaltet. Welches ist der eigentliche Hintergrund
dieses Widerstandes?
Ein Blick zurück in die Zeit des Humanismus und der Aufklärung
(seit dem 15.Jh.) bringt in Erinnerung, daß deren Vertreter
(nicht die der Kirchen!) für die Gleichheit aller Menschen
eintraten, für die Gewissensfreiheit jedes Untergebenen. Sie
kämpften gegen die "gehorsame doppelte Treuebindung" jedes
"Untertanen" gegenüber Staat und Kirche. Sie schufen die
Inquisition ab usw...
Seit ca. 30 Jahren versucht die Kirchenleitung wieder verstärkt,
diese "Aufklärung" in den eigenen Reihen nicht gelten zu lassen.
So kommt es, daß "die besten Christen" wieder darin gesehen
werden, den bequemen Weg zu gehen, indem sie sich nicht die Mühe
machen, ein eigenes Gewissen zu haben. Nach dem Einschreiten des
Vatikan in der Frage der Schwangerenberatungsscheine hatten
viele deutsche Bischöfe plötzlich kein Gewissen mehr, obwohl sie
sich vorher massiv darauf berufen hatten. Auch der Aufruf gegen
Home-Ehen beweist unterschwellig das eigentliche Dilemma der
Kirche: sie kann sich nicht abfinden mit demokratischen
Entwicklungen und will in den eigenen Reihen letztlich nicht die
Mündigkeit der Christen.... Mehr...
Juli 2003: Suspendierung eines Theologieprofessors
durch Bischof Marx (Trier) und das Schulklassen-Dilemma der
Kirche.
In Trier wurde ein "aufsässiger
Theologieprofessor" kirchenamtlich suspendiert. Vordergründig
konnten die zuständigen Bischöfe nicht anders handeln.
Hintergründig macht dieses Beispiel (wie auch andere) den
dynamischen Erosionsprozeß deutlich, der die Kirchen immer mehr
in Bedrängnis bringt.... Mehr...
Juli 2003: "Werte" sind mehr gefragt als "Lehren" und
menschengemachte Ideologien.
Eine Kernfrage, die das Christentum immer
wieder stellt, lautet: Was ist Wahrheit? Diese Frage haben seit
Jahrhunderten Philosophen und Theologen (kontrovers und
absolutistisch, friedfertig und kriegerisch) zu beantworten
versucht. Heute, im Zusammenhang mit natur- und
humanwissenschaftlichem Denken und im Zuge der technischen
Revolution, stellt sich heraus, daß die Menschen immer mehr
"heimatlos", "hauslos", "unbehaust" (M. Buber) werden. Ihnen
stellen sich existentiell ganz andere Fragen: was bewährt sich
im Leben; was verhilft zu einem sinnerfüllten, gelungenen Leben?
Hier ist weniger "die Wahrheit" gefragt; eher erweist sich die
Notwendigkeit der Einübung in Werte, wie sie das Evangelium auf
jeder Seite exemplarisch vor Augen führt. "Wahrheit" versucht,
die Welt zu interpretieren; die Praxis der Werte vermag Welt und
Menschen zu verändern. Darin liegt heute auch der entscheidende
Angriffspunkt gegen das Christentum: Es hat bisher wenig
(jedenfalls nicht mehr als andere Religionen) die Welt positiv
zu verändern vermocht.. Mehr...
Juli
2003: Strukturreformen in der Kirche. Warum sie
wahrscheinlich ins Leere laufen...
In meinem Buch: "Christentum auf dem
Prüfstand. Der Lehren sind genug verkündet - Jesu Aufforderung
zum 'wahren Leben' " (Aachen 2001) geht es hintergründig um die
Frage: in der Krise der Kirche - gelingt es da, den "Übergang zu
gestalten" oder läuft alles "Reformieren" auf den "verwalteten
Untergang" hinaus? Vieles, was heute in den deutschen Diözesen
geschieht, scheint das Letztere zu bestätigen. Da ist -
angesichts des wachsenden Priester- und Gläubigenmangels; ebenso
wie der alles bedrohenden Finanzkrise - von "Strukturreformen"
die Rede, von "neuen pastoralen Räumen", neuen Dekanats- und
Seelsorgeeinheiten... Es wird behauptet: "Die großen Ziele der
Kirche sind klar". Sie heißen: den Glauben an Christus
verkünden, das Eucharistie- und Sakramentenverständnis vertiefen
und verlebendigen, sich vom "schöpferischen Geist Gottes"
beschenken lassen und so "geistliche Erneuerung" pfingstlich
geschehen lassen... Mehr...
Mai 2003: Dramatischer Vertrauensverlust der Kirchen.
Kardinal Lehmann hat die Ergebnisse einer
am 23.April 2003 vorgestellten Umfrage als "zweifellos
dramatisches Urteil" bezeichnet. Demnach haben nur noch elf
Prozent der deutschen Katholiken volles Vertrauen in ihre
Kirche. Bei der evangelischen Kirche sind es immerhin noch
siebzehn Prozent. Beides keine schmeichelhaften Urteile. Ist
damit wieder ein neues Indiz dafür gegeben, daß die "Zeit der
Kirche" abgelaufen ist? Zukunftsträchtiger Neuanfang scheint nur
dadurch möglich, daß energisch die "Zeit der
Reich-Gottes-Predigt Jesu" wieder ins Heute hineingeholt wird.
Aber bis dahin ist es noch ein unendlich weiter Weg. Mehr...
April 2003: Eucharistie-Enzyklika des Papstes vom
Gründonnerstag 2003
Bei der neuen Enzyklika des Papstes, die
die Trennungslinie zwischen "katholisch" und "evangelisch"
wieder streng zu ziehen versucht, denke ich an einen Satz des
Wiener Kardinals König: "Die Kirche ist krank. Sie kämpft ums
Überleben". Dieser Überlebenskampf besteht zum großen Teil im
Zurück zur alten katholischen Identität.
Im Wandel der Zeit und auch innerhalb der Ökumene gilt es, diese
auf Zukunft hin zu sichern und zu retten. Diese Identität
bestand jahrhundertelang im Anspruch auf die einzig wahre,
unfehlbare Lehre, vorgegeben durch das Lehramt; auf der strengen
Einhaltung der Vorgaben des Kirchenrechts, welches den Menschen
- aber auch Gott! - genau vorschreibt, was jeweils zu tun und zu
lassen ist; auf der römischen Liturgie usw. Genau diese
dogmatisch-rechtlich abgesicherte Identität ist heute äußerst
bedroht. Sie findet bei den Menschen immer weniger Gehör, stellt
schon lange keine Hilfe mehr dar im Blick auf das, was Menschen
in unsicheren Zeitläufen wichtig ist: eine sinnvolle und
erfahrungsbezogene Bewältigung des Lebens und der sie
bedrängenden Glaubensanfechtungen. Zudem scheint die genannte
Identität wenig abgedeckt durch das, was M. Luther die "sola
scriptura" nannte - weshalb wohl auch Papst Johannes XXIII. das
"Zurück zu den Quellen" postulierte. Mehr...
April 2003: Pädophilie von Priestern und streng
Gläubigen
Seitdem die Öffentlichkeit schockiert
worden ist durch das Bekanntwerden sexueller Übergriffe sogar
von Priestern an Kindern, haben sich kirchliche Autoritäten -
zwar ziemlich verspätet, aber immerhin doch unter dem Druck der
Verhältnisse - zu Gegenmaßnahmen entschlossen. Der Papst hat
ganze Bischofskonferenzen nach Rom zitiert, um sie zu nötigen
Schritten anzufeuern. In Zukunft sollen Priester amtsenthoben
werden; sie sollen nicht mehr in für sie selbst gefährliche
Arbeitssituationen vermittelt werden; Vergehen sollen
rechtzeitig entdeckt und gemaßregelt statt verschleiert werden;
Priesteramtskandidaten sollen vor ihrer Weihe strenger auf ihre
Unbescholtenheit hin überprüft bzw. psychologisch betreut werden
usw.- Man braucht kein Prophet zu sein, um vorauszusehen: solche
und ähnliche Maßnahmen werden auf Dauer nichts oder wenig
bewirken - genauso wenig, wie die Androhung der Todesstrafe
Verbrecher vor ihren Verbrechen zurückschrecken läßt. Mehr...
März 2003: Pisa-Studien: es geht um Bildung,
Erziehung, Personwerdung
Die seit geraumer Zeit die Öffentlichkeit
aufscheuchenden Pisa-Studien haben auf eine dramatische Weise
die Problematik der Erziehung und Bildung in unseren Schulen und
Gesellschaften deutlich gemacht. Man könnte die vielfach
beschriebene Misere auf die Formel bringen: ganze Generationen
Heranwachsender werden mit Wissen und Fachkenntnissen
konfrontiert. Sie werden "funktionstüchtig" gemacht für ihr
späteres Leben im politischen, wirtschaftlichen,
finanziellen, militärischen... Gewerbe. Kirchlich-religiös
werden sie in geistig-ideologische Systeme hineinerzogen.
Was bei allen diesen Maßnahmen auf der Strecke bleibt, ist die
Entfaltung des Menschen, des eigentlichen "Humanum". Deshalb so
viel Frustration, Null-Bock-Reaktion, Ablehnung, Aggressivität,
Gewaltpotential schon in jungen Jahren. Am Anfang der
abendländischen Geschichte stehen zwei Gestalten, denen es
radikal um den Menschen ging. Der Grieche Sokrates und der Jude
Jesus von Nazareth. Beide sind auf ähnliche Weise an den
gesellschaftlichen und religiösen Ambitionen ihrer Zeitgenossen
gescheitert. Dennoch leben sie weiter. Ihre Anliegen und Taten
verdienen es, als wegweisende Pioniere in die Mitte heutiger
Probleme, Konfliktfelder und Krisensymptome gestellt zu werden. Mehr...
März 2003: Ökumenischer Kirchentag in Berlin: Mai/Juni
2003
Der Ökumenische Kirchentag wird -
gegenüber früheren Katholiken- und Kirchentagen - um eine neue
Brisanz angereichert werden. Es geht nicht mehr um "katholisch"
oder "evangelisch", sondern um das gemeinsam "Ökumenische". Alle
Anzeichen deuten darauf hin, daß sich - latent oder manifest -
ein geballter Konflikt auftut zwischen einem "lehramtlichen
Ökumene-Verständnis" und einem volkstümlichen. Der Konflikt ist
vergleichbar mit dem schon seit Jahrzehnten von den
Religionssoziologen beschworenen Schisma zwischen der
amtskirchlich-verordneten Religion "von oben" und dem religiösen
Bewußtsein des Menschen "unten an der Basis" bzw. "mitten im
Leben". Wie auch immer es in Berlin gelingen mag, das
christlich-religiöse Bewußtsein der Menschen lehramtlich zu
domestizieren bzw. zu kontrollieren - im gesamtreligiösen
Bereich hat sich schon lange eine andere Zukunft angebahnt: den
Kirchen droht die Dynamik des eigentlich Religiösen bzw. des
ökumenischen Bewußtseins bedenklich zu entgleiten. Das Schisma
der Ökumene "von oben" und der "von unten" ist eklatant und
offenkundig. Mehr...
März 2003: Die Religion kehrt wieder. Aber wohin geht
die Kirche?
Von "Kirchenkrisen" ist die Rede, von
"ausblutenden Gemeinden", vom wachsenden Einflußverlust des
Christlichen... Dem gegenüber steht die These von der
"Wiederkehr der Religion" mitten in den säkularen
Gesellschaften. In der Not, überorganisiert, verplant und
gesellschaftlich nach allen Richtungen manipuliert zu werden,
wächst ein neuer Drang nach Freiheit, Selbstbestimmung, Suche
und Sehnsucht nach etwas "ganz Anderem". Das neu erwachte
religiöse Bewußtsein schlägt sich auch auf die Kirchen nieder:
allerdings nicht als ein neues Zurück zu den Kirchen, sondern
als eine wachsende äußere und innere Emigration bzw.
Entfremdung. Die Menschen suchen Zeiten und Räume, die sie nicht
vereinnahmen, sondern die sie selbst bestimmen und mit eigenem
Leben zu erfüllen vermögen. Ihr Gott ist auch kein Kirchengott.
Er ist größer und umfassender als alle Religionen: ein Gott des
Lebens, den es zu suchen gilt und der neue Lebenshorizonte
eröffnet. Mehr...
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