Was ist Religion?
Was ist Religion (1)?
Da scheiden sich die Geister.
Religionen erfahren heute - mitten in den
säkularisierten Gesellschaften - eine ungeahnte Wiedergeburt.
Bis vor kurzem war noch verpönt, "religiös" zu sein. Heute ist
es wieder "in". Eine wachsende Mehrheit nennt sich wieder
"religiös" und "an Gott glaubend". Aber was ist "Religion"? Die
Antwort auf diese Frage ist verworren und verwirrend wie Vieles
in den Köpfen und Gesinnungen von Menschen.
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Was ist Religion (2)?
Gefühl, Rausch, Erlebnis, Event?
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Was ist
Religion (3)? Sehnsucht nach etwas ganz Anderem.
Max Horkheimer hat vor ca. 30
Jahren in einem Spiegel-Interview diese Antwort gegeben.
Religion ist die Sehnsucht nach etwas ganz Anderem! Das hört
sich so an, als wäre der Mensch nie ganz zufrieden mit sich
selbst; mit dem, was er ist und was er hat so, als lebte er in
ständiger Unruhe nach etwas Höherem, Besseren, Schöneren ... In
einer unreligiös sich gebärdenden Gesellschaft kann sich solche
Sehnsucht schnell im Drang nach "Mehr" gegenüber allen nur
denkbaren Werten und Sachverhalten äußern. Dann werden Karriere
um jeden Preis, der Geldbeutel, das Auto als
Selbstbestätigungssymbol, das körperliche Training, der Sport,
der Gesundheitskult, die "Tour des France"... zu
Ersatzreligionen. Aber auch Ersatzreligionen bleiben Ausdruck
derselben Sehnsucht über sich selbst hinaus. Sie feiert
kultische Triumphe auf Sportplätzen, in Discos, Theatern, Kinos
und Fitnesszentren.
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Was ist
Religion (4)? "Person - Werdung"!
Es mag ungewöhnlich sein, wenn im
Zusammenhang dieser Frage die primäre Antwort "Person-Werdung"
gegeben wird. Tatsächlich legen die personalisierenden Impulse
des Alten und Neuen Testamentes diese Antwort als unverzichtbar
nahe. Mit Recht hat Kardinal Josef Ratzinger - heute
Benedikt XVI. - den Übergang vom Begriff Individuum zu
dem der Person als die entscheidende Wende vom
hellenistisch zum christlich geprägten Denken bezeichnet. Mit "Person"
rückt die Unverwechselbarkeit des Einzelnen in den
Vordergrund...
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Was ist
Religion (5)? Dialog- und Gemeinschaftsfähigkeit.
Es ist eine Binsenwahrheit, dass sich der
Mensch als "ens sociale" nur in Begegnung und Auseinadersetzung
mit anderen entwickeln und entfalten kann. Schon das Un- und
Neugeborene ist angewiesen auf die seelische und geistige
Verfassung seiner Mutter, auf den Kontakt mit ihr, mit dem Vater
und den Geschwistern. Später werden andere Bezugspersonen
entscheidend und prägend: Lehrer, Erzieher, Priester, Vorbilder
beim Sport und anderswo...
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Was ist
Religion (6)? Die Frage nach dem unbekannten Gott.
Tatsache ist: niemand hat Gott je gesehen;
niemand kann letztlich Auskunft geben über den, den die
Menschheit "Gott" oder "göttliche Urkraft" zu nennen pflegt.
Gott ist der oder das große Unbekannte. Person? Göttliches
Prinzip? Allherrschende Kraft? Vorantreibende schöpferische
Dynamik? Eine eindeutige Antwort gibt es nicht.
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