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Pater Fritz Köster
Propsteistraße 2
56154 Boppard-Hirzenach
Alles Leben ist Herausforderung,
welche nach Antwort verlangt.
   
Bild: Pater Fritz Köster SAC.

"Mensch werden": Aufgabe fürs Leben.

Dezember 2013

Weihnachten ist das Fest der Menschwerdung Gottes. Gott ist Mensch geworden. Er wurde geboren in der Armut eines Stalles.. Die Botschaft, die von Bethlehem ausgeht, hört sich so an, als müsste Gott selbst kommen, um uns das Menschwerden zu lehren, um es exemplarisch Wirklichkeit werden zu lassen. So, als könnte es ohne Gott und ohne seinen Beistand den Menschen nicht geben.
Anstatt an Weihnachten allzu viel Feierlichkeit und trügerische Selbstsicherheit über sich ergehen zu lassen, ist das Fest dazu geeignet, uns Menschen, so wie wir sind, in den Blick zu nehmen. Ohnehin stehen wir jeden Tag in der Zeitung und Öffentlichkeit. Nicht als Einzelne, aber als Teil der Gesellschaft: als Familienangehörige, als Treiber und Getriebene bei der Entwicklungshilfe und beim Katastrophenschutz, als "Ärzte ohne Grenzen", als angesehene Wohltäter der Menschheit. Wir Menschen sind immer dabei, wenn wir in der Erziehung, in Ehe und Familie versagen, wenn täglich getötet und gemordet wird, wenn ein Volk sich gegen das andere erhebt, wenn Kleinigkeiten und Borniertheiten unser Leben unerträglich machen.
Was es an Gutem und weniger Gutem in der Welt gibt – wir Menschen sind immer von der Party. Was es dazu zu sagen gibt – zwei Auskünfte bzw. "Ausblicke auf den Menschen" mögen hier ausgewählt sein.


1. Der Mensch: Ergebnis einer langen Evolution seit Millionen von Jahren

"Der Mensch stammt vom Affen ab" Was jedes Kind im Kindergarten oder in der Schule schon als selbstverständlich lernt, ist für ältere Menschen ein schwer zu verstehendes Ärgernis. Es gibt heute viele Zeitgenossen, die von Bildern leben. Sie schauen sich gerne Filme an: am liebsten Tierfilme und über Menschenaffen. Da kann man sich des Eindrucks nicht erwehren, als wären sie auf der Suche nach ihrer eigenen Identität, nach ihrem eigenen Stammbaum.
Andere meiden Filme über Menschenaffen. Vielleicht haben sie Angst, es könnte wahr sein, dass wir Menschen Ergebnis einer Evolution seit Millionen von Jahren sind….

Wie auch immer wir dazu stehen - die Forschung ist sicher, dass wir auf jeden Fall die Eigenschaften von Tieren besitzen. Als "Kulturmenschen" haben wir zwar eine andere Sprache, aber die Verhaltensmuster sind ähnlich. Das Fressen bei Tieren heißt bei Menschen "essen"". Das Saufen bei Tieren heißt bei Menschen "trinken". Tiere schützen und verteidigen ihr Revier, Menschen vermehren, scef="../buecher/index.html">Meine Bücher
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Bild: Pater Fritz Köster SAC.

Weihnachten:
"Mensch werden": Aufgabe fürs Leben.

Dezember 2013

Weihnachten ist das Fest der Menschwerdung Gottes. Gott ist Mensch geworden. Er wurde geboren in der Armut eines Stalles.. Die Botschaft, die von Bethlehem ausgeht, hört sich so an, als müsste Gott selbst kommen, um uns das Menschwerden zu lehren, um es exemplarisch Wirklichkeit werden zu lassen. So, als könnte es ohne Gott und ohne seinen Beistand den Menschen nicht geben.
Anstatt an Weihnachten allzu viel Feierlichkeit und trügerische Selbstsicherheit über sich ergehen zu lassen, ist das Fest dazu geeignet, uns Menschen, so wie wir sind, in den Blick zu nehmen. Ohnehin stehen wir jeden Tag in der Zeitung und Öffentlichkeit. Nicht als Einzelne, aber als Teil der Gesellschaft: als Familienangehörige, als Treiber und Getriebene bei der Entwicklungshilfe und beim Katastrophenschutz, als "Ärzte ohne Grenzen", als angesehene Wohltäter der Menschheit. Wir Menschen sind immer dabei, wenn wir iit einer Zigarette in der Hand auf ihre Kunden warteten… Was ist mit ihrer Ethik, ihrer Moral?

Menschen die Kriege führen, die töten und morden, die Macht und Gewalt ausüben über den Feind, wie können sie, so oder so krank und missbraucht, "Bild Gottes" sein? Wie können sie sich selber als solche verstehen und begreifen? Wie können Menschen, ständig mit banalen Alltäglichkeiten konfrontiert, noch an etwas Höheres glauben und sich noch von höheren Maßstäben bestimmen lassen?

In einer heillosen und verkommenen Welt geht es wahrscheinlich nicht anders, als dass jeder anfängt, durch Bildung und Erziehung das Bild Gottes bei sich selbst zu entdecken, um auch anderen dabei helfen zu können. Der Mediziner Detlef Danten meint: "Der Mensch ist das Tier, das seine Grenzen erkennt und sich nicht daran halten will", -
Ursache für das unfassbare Böse in der Welt sieht E. Kant im Menschen, "dem krummen Holz, aus dem nichts Gerades werden kann". Ihm muss die Faszination des Guten entgegengesetzt werden. Viel Unerwartetes und Überraschendes geschieht bereits. Dabei ist es nicht von ungefähr, dass viele die Faszination des Guten bei sich selbst suchen und finden.

Zum Beispiel in den Übungen der Meditation und Konzentration streben sie danach, über Sinne und Leidenschaften hinaus zu gehen. Die Ruhe des Körpers und der Sinne soll zu einem harmonischen Gleichgewicht verhelfen und zur Begegnung mit einer absoluten Wertigkeit, die Gott selbst ist. Menschen als Tiere, die sich trotz allem an ihre Grenzen halten, vermögen die Endgrenzung zu erfahren, die die Melodie Gottes im Menschen zum erklingen bringt.

Deshalb bedeutet die Menschwerdung Gottes an Weihnachten die Vorwegnahme dessen, was alle Menschen sein sollten: Teilnehmer an der Weisheit Gottes! Gott schafft und erhält die Welt. Im sinnvollen und bereichernden Tun sollen Menschen sich bewähren. Sie erfahren sich als "Ebenbilder Gottes", indem sie durch schöpferisches Tun die Welt retten und erhalten. Wer den "Weltauftrag" ernst nimmt – in Ehe, Familie, Beruf -, weiß aus Erfahrung, dass ihm seine eigenen Grenzen ständig hinderlich sind. . Sie sind und bleiben wie Stachel im Fleisch: eine ständige Herausforderung zum Besseren.


Letzte SeitenÄnderung: 28.08.2013.
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